An der Quelle der Korruption befindet sich ein gepflegtes Grundstück mit einem Rosengarten, auf dem ein Haus steht, das wie aus Bilderbüchern gezaubert wirkt. Romantisch und nicht unheimlich muten die weißen Hauswände, die von Holzbalken gehalten werden, an. Die breiten Fenster, vor denen Stiefmütterchen stehen, sind von blauen Vorhängen verhangen, sodass Neugierigen der Blick ins Innere versperrt bleibt. Betritt man das vermeintliche Hexenhaus durch seine blaue Tür, wird man mit Dunkelheit überrascht, die die heimelige Einrichtung in den ersten Momenten verbirgt. Gewöhnen sich die Augen erst an die Lichtverhältnisse, wird man mit einer geradezu hinreißenden Szenerie überrascht: Feine Teppiche, elegante Möbel, die mit kunstvollen Kannen und Tassen versehen sind, fallen ebenso auf, wie die zahllosen Puppen, die fein säuberlich, liebevoll geradezu in Regale, Schaukästen, oder kleine Puppenhäuser integriert sind. Von den vier Räumen des Hauses bietet beinahe jeder dasselbe Bild. Hervorstechend ist das Nähzimmer, indem liebevoll aufstaffiert Puppenkleider hängen und Nähzeug im kreativen Chaos verstreut liegt.
Im Schlafraum befindet sich ein schwerer Sarg aus edlem, schwarzlackiertem Holz, der in die Wand eingearbeitet ist. Ein schlichtes, goldenes Kreuz schmückt seinen Deckel. In roten Samt und Rosenblätter gebettet ruht hier Alices liebstes Kind. Eine ganz besondere Puppe, in die ihr ganzes Können floss. Eine bleiche Schönheit mit rabenschwarzem Haar, deren Augen stets geschlossen sind. Sie wirkt so fragil und filigran, als würde eine leichte Berührung sie bereits zerbrechen.